Test

AAS Chromaphone 2

AAS ist schon lange ein Garant für hochwertige Physical-Modeling-Synths. Während sich seine Kollegen in erster Linie der Nachbildung von Saiteninstrumenten, Pianos und Synthesizern widmen, ist Chromaphone der Ableger für Percussion- und Trommelklänge.

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Wie schon in der ersten Version bietet das Plug-in zwei Resonatoren, die sich gegenseitig beeinflussen und von einem Schlegel in Schwingung versetzt werden. Die Härte des Schlegels kann variieren. Die Resonatoren sind Nachbildungen verschiedener Materiale und Körper, wie etwa Saiten, Membranen oder Röhren. Neu ist hier der Drumhead, der realistische Bassdrum-, Snare-, Conga- oder Bongoklänge liefert. Die Eigenschaften der Resonatoren lassen sich zum Teil per Hüllkurve und LFO modulieren. Ebenfalls neu ist die Oberfläche, die an die einheitliche aktuelle Optik aller AAS-Produkte angepasst wurde. Auch hier ist die Oberfläche aber zu klein und erfordert permanentes Umschalten zwischen den Sektionen, wenn man Gebrauch von allen Möglichkeiten des Synths machen will. Beim Vorgänger war das eleganter und übersichtlicher gelöst. In der neuen Inkarnation wurde Chromaphone auch ein EQ, ein Kompressor, ein Limiter und ein Arpeggiator spendiert. Leider bietet jedoch der Arpeggiator weder Anschlagdynamik, Notenlängen oder Parameter-Automation. Um realistische Sequenzen für die Drumsounds ist das Werkzeug also ungeeignet. Eine verschenkte Chance.

Fazit
Chromaphone ist und bleibt ein tolles Plug-in für Percussion und ausgefallene Klänge abseits der Sounds klassischer Drum-Synthesizer. Sein Klang ist eigen, druckvoll und stark. Wer den Klangerzeuger noch nicht besitzt und frischen Wind in seine Sammlung bringen will, sollte unbedingt die Demoversion testen. Besitzern von Version 1 raten wir allerdings trotz des günstigen Preises vom Update ab.

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 199 US-Dollar

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