Test

Martin Lüders PG-8X

Der PG-8X ist nicht umsonst sowohl vom Namen als auch der Oberfläche sehr an den Hardware-Programmer PG-800 angelehnt, den Roland Mitte der 80er Jahre zur Erleichterung der Programmierung seines Synthesizers JX-8P auf den Markt brachte. Denn der PG-8X ist im Grunde eine Emulation dieses Synthesizers.

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Das Plug-in ist schon etwas länger bekannt, hat aber vor einigen Wochen eine komplette Auffrischung sowohl optisch als auch technisch erhalten - so können jetzt auch Mac-Nutzer davon profitieren. Der Aufbau ist wie beim Original klassisch-subtraktiv: Zwei Oscillatoren bieten jeweils die Wellenformen Sägezahn, Rechteck (mit enger und weiter Pulsweite) sowie Rauschen. Pulsweitenmodulation gibt es nicht, dafür aber eine Crossmodulation und Hard-Sync-Verknüpfung der Oszillatoren.
Insbesondere die Crossmodulation wurde klanglich sehr überzeugend umgesetzt - hieran scheitern viele andere Plug-ins. Die Oszillatoren lassen sich im Mixer separat in der Lautstärke regeln. Das Ergebnis wandert zunächst durch ein lediglich in drei Stufen schaltbares Hochpassfilter, wie es typisch für Roland-Synthesizer in dieser Zeit war; es folgt ein resonanzfähiges Tiefpassfilter. Zur Modulation der einzelnen Bereiche stehen ein LFO und zwei ADSR-Hüllkurven zur Verfügung. PG-8X bietet noch zahlreiche weitere Funktionen wie eine anpassbare Unisono-Funktion und einen hervorragend emulierten Roland-Chorus.

Fazit
Ein toller Grundklang, der den typischen Roland-Klangcharakter sehr gut einfängt, dazu eine gelungene Emulation auch schwieriger Klangelemente wie Crossmodulation und Analog-Chorus - damit katapultiert sich PG8X locker in unsere Top Ten der besten Freeware-Synthesizer und verweist auch manchen kommerziellen Konkurrenten auf die Ränge.

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: Freeware

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