Nach dem großen Erfolg ihres ersten Instrumentes, dem polyphonen Hybrid-Synthesizer 002, haben Modal Electronics auf der Musikmesse gleich drei neue Geräte präsentiert. Neben einer Rack-Version (002R) und einer abgespeckten Kompakt-Variante (001) des bisherigen Klangerzeugers war hierunter auch ein vollkommen neues Produkt, der 008. Die Beat hatte die Möglichkeit, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.
Der 008 ist ein polyphoner Synthesizer mit komplett analogem Signalfluss. Er verfügt über acht Stimmen, zwei Klangfarben können gleichzeitig generiert und geschichtet oder auf der hochwertigen Fatar-Klaviatur verteilt werden. Jeder Synthesestrang der Neuerscheinung bietet zwei VCOs plus Suboszillatoren an. Die Wellenformauswahl liefert mit Sägezahn, Dreieck, variabel breitem Rechteck und Rauschen keine großen Überraschungen, da sich die Schwingungen mischen lassen sind trotzdem auch komplexe Formen machbar. Der Sound ist kernig und eindeutig analog, wirkt im Gegensatz zu Vintage-Equipment allerdings ein ganzes Stück sauberer und präziser.
Nachgeschaltet folgt ein Multimode-Filter, dass neben Standards wie Hoch-, Band- und Tiefpass auch ungewöhnliche Charakteristika wie Phase und Kombinationen bereithält. Die Schaltung packt ordentlich zu und ist erstaunlich flexibel. Eine Overdrive-Stufe sorgt für zusätzlichen Schub, Oszillator- und Filter-FM laden zu weiteren Klangexperimenten ein.
Als Modulatoren hat der 008 zwei extrem schnelle Hüllkurven, zwei bis weit in den Audiobereich reichende LFOs und eine Vielzahl ergänzender Quellen dabei. Ferner gibt es einen üppig ausgestatteten Step-Sequenzer, in dem man neben Noten auch Parameterwerte festhalten kann, sowie einen Arpeggiator. Die Bedienung der Neuerscheinung ist dank vieler Taster und Potis, einem großen Farbdisplay sowie übersichtlicher Menüstrukturen erfreulich eingängig.
