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Netaudio: Danny Kreutzfeldt

Mit seinen Veröffentlichungen für die Netlabel thinner und stadtgruen war Danny Kreutzfeldt einer der Begründer eines dubbig-kosmischen Sounds, der die Szene über Jahre hinweg bestimmen sollte. Doch eine kreative Krise führte zu einer faszinierenden Neuorientierung: Beim Periskop-Projekt gibt es keine warmen Harmonien und Melodien mehr, keine EPs und Alben. Stattdessen geht es auf Kreutzfeldts bisher persönlichster Reise hinab in die Tiefen posthumaner Gewässer, in einen endlos wachsenden Ozean aus eiskaltem Techno, zeitlupenhaftem Echolot-Electro und stählerner U-Boot-Ästhetik.

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Beat / Die meisten werden das Thema „U-Boot“ mit dem U96-Track „Das Boot“ verbinden, der musikalisch weit von dem entfernt ist, was du mit Periskop machst …

Danny / „Das Boot“ ist tatsächlich der erste Techno-Track, den ich bewusst wahrgenommen habe. Als ich elf oder zwölf war, hat dieses Stück bei mir einen tiefen Eindruck hinterlassen. Es hat mich ganz klar beeinflusst und ich sehe eindeutig eine Verbindung mit der Ästhetik von Periskop. Die Kombination aus Sonar-Pings, wilden maschinellen Beats, ergreifend-emotionalen Streichern und Sprachsynthese erzeugt aus meiner Sicht eine bedeutend einnehmendere Symbiose aus Mensch und Maschine als die ironische und kitschige Distanz von Kraftwerk. Je mehr ich darüber nachdenke, um so kleiner erscheint mir die Distanz.

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