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Interview: Tom Wax …

Tom Wax spielt seit 1988 als DJ weltweit in angesagten Clubs und auf Festivals. Seit über zwanzig Jahren ist er also eine feste Größe in der Szene. Grund genug, mit ihm über die Zukunft des DJings zu plaudern.

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Beat / Du bist seit über zwanzig Jahren aktiv als DJ unterwegs, was hat sich dieser Zeit technisch verändert?

Tom / In den letzten zehn Jahren gab es auf jeden Fall die radikalsten Veränderungen durch die fast vollständige Digitalisierung des DJings. Zuerst durch Einführung der ersten Pioneer CD-Player mit Vinyl-Handling und kurz darauf durch die Einführung von Final Scratch. Final Scratch war die Grundlage für die nachfolgende DJ-Software und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten, die sich innerhalb der Programme ergaben. Mittlerweile haben die CD-Player die Technics-1210-Plattenspieler abgelöst.

Beat / Du bist vom Vinylauflegen zum digitalen DJing umgestiegen. Wie kam es dazu?

Tom / Ich war ich ein totaler Vinyl-Liebhaber, aber durch die steigenden MP3-DJ-Bemusterungen und das komplette Einstellen der Vinylpressungen bei vielen Labels musste ich den Schritt zum CD-DJing gehen. Nur so konnte ich weiterhin die neuesten Tunes in meinen DJ-Sets spielen. Mittlerweile finde ich CD-DJing richtig komfortabel, wobei das Arbeiten mit Vinyls auf jeden Fall mehr Charme hatte.

Beat / Wie präsentiert sich das digitale DJing für dich im Cluballtag?

Tom / Ich komme in den Club, werfe meine CDs in die Player und ab geht’s! Mich nerven diese Laptop-DJs, die eine Stunde vor ihrer Showtime, während meines Sets, am Mischpult rumbasteln, ihr Setup verkabeln und dann immer noch Probleme mit ihren Timecode-Platten haben. Ich persönlich finde auch, dass der Mehrwert der ganzen DJ-Software für einen Clubabend oder die Qualität eines DJ-Sets gegen null geht. Die Leute wollen mit amtlichem Sound zum Tanzen gebracht und nicht mit Effektspielereien oder Endlos-Loops gelangweilt werden.

Beat / Wie wird die Entwicklung des digitalen DJings weitergehen?

Tom / In ein paar Jahren werden wir DJs nur noch mit einem USB-Stick und unseren Kopfhörern in den Club gehen. Dazu muss nur noch ein Hersteller die perfekte Fusion aus Mixer und DJ-Software entwickeln.

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