Test

Wavemaster Two BT

Mit den Two BT möchte Wavemaster ein gleichsam hochwertiges wie auch modernes Boxen-Paar erdacht haben. Der Hersteller verspricht präzise Verarbeitung, ein klares, detailliertes Klangbild und innovative Funktionen. Unter Letzteren sticht vor allem die drahtlose Audiosignal-Übertragung via Bluetooth hervor, die es ermöglicht, sich mit Laptop oder Tablet frei im Studio zu bewegen. Zumindest, solange kein weiteres Equipment angeschlossen ist. Beat hat sich ein Lautsprecherpaar schicken lassen und überprüft, ob das kabelfreie Konzept in der Studiopraxis aufgeht.

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Im Inneren der rechten Box befinden sich die Verstärkerschaltungen, sie liefern eine Leistung von zweimal 30 Watt (RMS). Die Verbindung zum linken Lautsprecher wird durch Klemmanschlüsse hergestellt. Für Klanganpassungen stehen zwei Mini-Potentiometer bereit, die Höhen und Tiefen sowohl anheben wie auch absenken können. Als Hochtöner kommen einzöllige Seitenkalotten zum Einsatz, die Woofer sind fünf Zoll groß und verfügen über Kevlar-Membranen. Unterstützend haben die BT Two auf ihren Rückseiten Bassreflexlöcher eingebaut bekommen. Der vom System abgedeckte Frequenzbereich wird von Wavemaster mit 45 Hz bis 22 kHz beziffert.
Klanglich hinterließen die BT Two ein gemischtes Bild. Positiv fiel vor allem der Detailreichtum im Höhenbereich auf, eine derart feine Auflösung ist im Budget-Sektor keine Selbstverständlichkeit. Die Bässe wussten durch ordentlich Druck zu begeistern, wirkten subjektiv aber weit weniger detailliert. Ferner schien der Frequenzgang etwas uneben zu sein. Die Tatsache, dass hohe Frequenzen gegenüber den Tiefen etwas zurückgenommen wirkten, ließ sich mit der integrierten Klangregelung noch gut korrigieren. Sorgen aber machten die Mitten. Hier waren Einbrüche im Frequenzbereich deutlich wahrnehmbar. Zudem ließ die Tiefenstaffelung zu wünschen übrig.

Fazit
Die BT Two sind eine gute Wahl für Gelegenheitsmusiker, die großen Wert auf drahtlose Kommunikation mit einem Tablet oder Computer legen. Auch HiFi-Enthusiasten, die kleine Brüllwürfel mit großem Wumms suchen, werden gut bedient. Wer allerdings ernsthaft Musik produzieren oder editieren möchte, wird sich schnell einen ehrlicheren und offeneren Klangcharakter wünschen. Hier empfiehlt es sich, ein herkömmliches, kabelgebundenes Monitorpaar mit linearer Übertragung auszuwählen.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 4 von 6 | Preis: 319 Euro

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