Test

Siren Audio Generative 2

Generative 2 steht für lebendige Geräuschkulissen im Ambient-Stil. Die Standalone-Anwendung erzeugt mittels Granularsynthese spannende Soundscapes auf Basis von Samples oder live aus einem Audiosignal, etwa von Mikrofon oder Synthesizer.

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Die auf Java basierende Software ist eines der Werkzeuge, mit denen man sehr schnell zu wohlklingenden Ergebnissen kommt. Nach dem Laden eines der Demo-Presets vergehen nur wenige Sekunden bis zum ersten faszinierten Lächeln. Der Weg zu kontrollierten Ergebnisse ist allerdings deutlich weiter. Denn das Zufallsprinzip gehört zu einer der Grundlagen der Klangerzeugung von Generative 2. Hat man sich für eine Audioquelle entschieden, legt man für vier Granular-Baugruppen die gewünschten Sample-Segmente an. Diese werden wiederum per Regler auf die Klangerzeuger verteilt, in Tonhöhe sowie Frequenzgang beeinflusst und zudem mit Delay, Distortion und Hall versehen. Der Arbeitsbereich jedes Granulators wird entweder per Zufallsgenerator bestimmt oder manuell eingestellt. Mit wenigen Mausklicks lassen sich Soundvariationen erzeugen. Richtig spannend wird es allerdings erst, wenn Sie die Parameter mittels MIDI-Lernfunktion einem geeigneten Controller zuweisen. So können Sie live Einfluss auf das Klanggeschehen nehmen, wodurch Generative 2 vom Klangverbieger zum monophon spielbaren Granularsynthesizer mutiert.

Fazit
Generative 2 ist ein Audiowerkzeug für Experimentierfreudige und Sounddesigner. Die MIDI-Ansteuerung aus einer DAW ist zwar nicht möglich, dafür kann Audio per ReWire übertragen werden. Die komplizierte Oberfläche mit vielen Pop-ups ist verwirrend, bietet aber unter dem Strich ein großes Funktionsangebot. Ob man nun versteht, was gerade geschieht, oder einfach nur an den Reglern spielt – mit Generative 2 erzeugen Sie garantiert Klangtexturen, die ihresgleichen suchen.

Beat-Bewertung: 4.5 von 6 | Preis: 30 britische Pfund

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