Test

Alesis VI49

Mit der VI-Serie hat Alesis eine neue Controller-Keyboard-Familie für Studio- und Live-Betrieb ins Leben gerufen. Sie besteht aus drei Geräten, namentlich dem VI25, VI49 und VI61. In erster Linie unterscheiden sich die Modelle durch ihre verschieden großen Klaviaturen, bei der kleinen Variante wurden zusätzlich einige MIDI-Bedienelemente eingespart. Für diesen Test stand die mittlere Ausführung bereit. Neben 49 Tasten bietet sie 16 Drumpads, Pitchbend- und Mod-Räder, zwölf Drehregler und insgesamt 42 Taster, die zur Steuerung von Hard- und Software genutzt werden können. Ergänzend gibt es einige weitere Knöpfe für die Einstellung von Gerätefunktionen. Qualitativ sollen sich die Komponenten nicht von Bauteilen eines teuren Edel-Controllers unterscheiden, die unverbindliche Preisempfehlung für das VI49 ist mit 240 Euro allerdings im unteren Mittelfeld angesiedelt. Genau der richtige Bolide für alle Kreativen, die sich ihre Lust aufs Musizieren nicht vom knappen Budget vermiesen lassen wollen?

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Konzept
Das VI49 ist ein klassisches USB-MIDI-Controller-Keyboard, bei dem jedes Bedienelement mit einem Datensatz belegt werden kann. Eine tiefgehende Integration in namenhafte DAWs gibt es ebenso wenig wie mehrere Pad- oder Kontrollbänke, wodurch das Gerät nicht nur von Vollblut-Profis, sondern auch von Einsteigern leicht zu verstehen und bedienen ist. An Grenzen stößt man trotzdem nicht allzu schnell. 15 Presets lassen sich im Keyboard anlegen, zum Beispiel für wichtige Parameter der verwendeten Produktionssoftware, Klangerzeuger und Effekte. Die Konfiguration erfolgt mittels eines übersichtlichen Editors, der unter Windows und OS X läuft. Einsteiger können sich ergänzend auf die Mini-DAW Ableton Live Lite und den Synthesizer Xpand!2 freuen.

Fazit
Mit dem VI49 können Einsteiger und Fortgeschrittene kaum etwas falsch machen. Die Klaviatur spielt sich sehr gut und besitzt Aftertouch. Pads, Taster und Potis sind flexibel und komfortabel einsetzbar, lediglich Fader wurden vermisst. Der Editor und das zugrunde liegende Konzept wurden bewusst einfach gehalten, dank seinem Preset-Speicher geht dem Keyboard trotzdem nicht so schnell die Puste aus. Die Verarbeitung ist solide, so dass man das VI49 neben dem Studio auch auf Tour problemlos einsetzen kann.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung 5.5 von 6 | Preis VI49: 240 Euro; VI25: 200 Euro; VI61: 290 Euro

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