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Ciao Störenfriede! So glänzt jeder Mix – mit Oeksound Soothe 2 Spiff

Soothe 2 unterdrückt „intelligent“ Resonanzen oder anders gesagt: zu grelle, störende oder drückende Frequenzen werden vollautomatisch weich gemacht. Und das so gut, dass das Plug-in seit Jahren als eines der besten Mixing-Tools gefeiert wird. Aber auch im Mastering könnt ihr damit euren Track verbessern. Genauso wie mit Spiff, dem Transient Designer. Also zeigen wir dir mal, wie du in wenigen Schritten mit den beiden Effekten jeden – vielleicht nicht ganz so idealen – Mix glänzen lassen kannst.

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1 Soothe als Wunderwaffe

Wer einmal Soothe 2 zum automatichen Dämpfen von Raumresonanzen in einer Aufnahme genutzt hat, wird sehr wahrscheinlich nie wieder auf einen klassischen dynamischen EQ zurückgreifen. Denn das Tool „findet“ Resonanzen und dämpft sie. Und das extrem schnell und sauber. Auch als De-Esser und Kick/Bass-Trenner ist das VST eine der besten Lösungen.

2 Für Mixing UND Mastering

So lassen sich Frequenzbereich, Geschwindigkeit (Attack und Release) und Arbeitsweise (eher breitbandig oder eher schmalbandig, eher scharfes und sehr selektives Dämpfen oder sanftes und breites Dämpfen) einstellen. Außerdem optional: Mid-Side. Damit ist das VST in einer In-The-Box-Mastering-Kette ideal um die Bässe an den Seiten zu dämpfen.

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3 Transienten zähmen mit Spiff

Mit Spiff hat Oeksound einen intelligenten Transient Designer im Programm. Transient Designer bearbeiten Transienten bei Drums pegelunabhängig, anders als Kompressoren. Durch spektrale Analyse des Eingangssignals macht Spiff das besonders sauber. Im Mastering wird Transient Design genutzt, um zu dumpf klingende Drums besser hörbar zu machen.

4 Auf M/S-Modus umstellen

Mit Soothe 2 kann man entweder das Stereosignal und damit links und rechs separat bearbeiten. Oder aber man wechselt unten links von Stereo zu Mid/Side. Denn gerade im Seitensignal haben Bass-Frequenzen im Mastering wenig verloren, die braucht es nur mono. Dazu schiebt ihr als nächstes den runden Regler daneben auf Only Side - nur Seite.

5 Frequenzbereich einstellen

Nun stellt ihr das Band zum Dämpfen in Soothe 2 ein, das orangefarbene. Das stellt ihr auf ungefähr 200 Hertz. Wo genau, hängt von eurem Track ab. Stellt dazu bei Sens für den Anfang 12 dB, den höchsten Wert ein, so wird wird Soothe 2 an dieser Stelle am stärksten dämpfen. Setzt außerdem Attack und Release auf ihre niedrigsten Werte.

6 Frequenzbereich einstellen

Zum Schluss stellt ihr links unten bei Sharpness 3 und bei Selectiviy 7 ein. Mit diesen Einstellungen dämpft Soothe eher im eingestellten Bereich und nicht im gesamten Frequenzspektrum. Nun stellt ihr Soothe 2 auf den Hard-Modus und dreht den großen Depth-Regler links langsam auf. Der Bassbereich des Seitensignals wird nun zunehmend gedämpft.

7 Low-Mid-Bereich EQen

Dämpft man beim Track im Bereich von 300 bis 500 Hertz etwas ab, klingt das Resultat oft viel sauberer. Denn in diesem Bereich haben viele Instrumente ihr Fundament und können sich schnell überlagern. Nutzt Soothe 2 zum Dämpfen im normalen Stereomodus und stellt eines der Bänder auf ca. 300 Hertz. Stellt außerdem eine schnelle Attackzeit ein.

8 Frequenzen mit „Listen“ suchen

Um den richtigen Frequenzbereich zu finden, stellt ihr das Band auch auf Listen. So hört ihr nur das, was Soothe in diesem Bereich dämpft – der sogenannte Delta-Modus. Fahrt ihr nun langsam im Delta-Modus mit dem Band von 300 bis 500 Hertz und hört genau hin, findet ihr so leicht den Bereich, wo die Frequenzüberlagerungen am stärksten sind.

9 Muffige Mixe säubern

Dreht nun Depth auf und Sharpness und Selectivity jeweils auf mindestens 7. Verändert ihr den Q-Faktor, also die Breite des Bandes, könnt ihr den Frequenzbereich eures Tracks in den Low-Mids eingrenzen, wo es die Dämpfung braucht. Hört genau hin. Dreht zum Schluss den Depth-Regler wieder soweit runter, dass maximal 1-2 dB gedämpft werden.

10 Drums mit Spiff vervorheben

Zwar ist Mastering ein sanfter Vorgang, der Stereomixe minimal verbessert, damit der oder die Limiter das Signal sauberer lautermachen können. Aber hier kann es passieren, dass Drum-Transienten durch Sättigung oder Opto-Kompressoren an Durchsetzungskraft verlieren. Mit Spiff im Boost-Modus am Ende der Kette um 4-6k lassen sich diese wieder hervorholen.

11 Spiff richtig einstellen

Hebt dafür eines der drei Bänder bei 4 kHz bis zum Maximum an. In diesem Bereich sitzen meistens die Drum-Transienten. Erhöht ihr jetzt links langsam den Wert von Depth, sind die Transienten nun immer deutlicher zu hören. Ist das Gesamtsignal durch die verstärkten Transienten am Ende zu laut, könnt ihr unten links mit Trim gegensteuern.

12 Schrammelgitarren dämpfen

Spiff eignet sich sehr gut dazu, zu spitze Gitarren an den Seiten zu dämpfen, wenn man diese gedoppelt hat. Stellt dafür den Cut-Modus ein und setzt Spiff auf Mid/Side-Modus. Geht darunter bei Balance auf 0% Mid und 100% Side. Hebt eines der Bänder bei ca. 3k an. Dort analysiert und dämpft Spiff. Schon sind die Akustikgitarren nicht mehr so laut im Mix.

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